Treffpunkt für unsere 11 Teilnehmer war der Parkplatz in Vent direkt beim Sessellift. Nach einer kurzen Überprüfung der Ausrüstung machten wir uns auf den Weg zur Breslauer Hütte. Der gut markierte Weg Nr. 919 führt entlang der Lifttrasse bis zum Panoramrestaurant Stablein, danach geht es weiter beim Wilden Mannle (3019 m) vorbei den Wegweisern folgend über eine Brücke und den letzten Anstieg zur Hütte. Wir überwanden die knapp 950 hm und erreichten in ca. zwei Stunden Aufstiegszeit die Breslauer Hütte. Das Hütten-Personal war freundlich und sehr zuvorkommend, wir wurden gut verpflegt und die Schlafplätze im Lager waren ausreichend um etwas Schlaf zu finden.
Nach dem Frühstück trafen wir uns um 06:00 Uhr vor der Hütte und machten uns sogleich auf den Weg zur Wildspitze. Der teilweise mit Steinmännchen markierte Weg führt entlang dem Mitterkar an einem kleinen See vorbei bis zum Mitterkarferner.
Die Hochtourenausrüstung legten wir direkt beim Gletscherbeginn im steinschlagsicheren Gelände an. Danach ging der Anstieg über den schneebedeckten Ferner bis zum Klettersteigeinstieg. Über einen einfachen Klettersteig (B/C) ging es direkt auf den Taschachferner, wo wir in zwei Seilschaften den gut ersichtlichen Weg über den Gletscher folgten. Die Gletscherspalten waren ebenso gut erkennbar und ohne Probleme zu überwinden. Nach knapp einen Kilometer kamen wir am Westgrat an und es begann der letzte Anstieg über Geröll und teilweise ausgesetztem Gelände auf den Gipfel der Wildspitze. Oben angekommen genossen wir die herrliche Aussicht bei traumhaften Wetterbedingungen. Bei einer längeren Pause konnten wir uns gemütlich auf den Abstieg vorzubereiten.
Dieser erfolgte gleich wie der Aufstieg, wobei wir nach dem Klettersteig eine Ablassstelle errichteten um alle Teilnehmer über das steile und aufgeweichte Schneefeld sicher runter zu bringen. Nachdem wir die Breslauer Hütte erreicht und eine gute Mahlzeit konsumiert hatten, machten wir uns auf den Weg ins Tal, wobei wir auf den letzten Metern durch eine Wetterfront aus dem Süden noch etwas nass wurden. Sicher wieder im Tal angekommen konnten wir die bei sehr guten Verhältnissen durchgeführte Tour positiv abschließen und möchten uns bei der tollen Gruppe für die Teilnahme bedanken.
